Arbeiten in der Cloud - worauf ist zu achten

Nicht nur private PC-Nutzer und Großbetriebe haben die Cloud als besten Speicherplatz oder ideale Mail-Kommunikations-Lösung für sich entdeckt - es verwenden auch immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen die "Wolke" unter anderem als "Datensafe". Nach und nach werden sämtliche organisatorische Tätigkeiten wie die Kalenderverwaltung, kommunikative Maßnahmen wie der E-Mail-Verkehr und vor allem die Dokumentenverarbeitung in die Cloud verlagert. Vor allem in Firmen, in welchen heikle oder große Mengen an virtuellen Informationen gespeichert und sicher vor fremden Zugriffen verwahrt werden müssen, setzen sich die verantwortlichen Mitarbeiter jedoch auch mit den kritischen Fragen des Cloudcomputings auseinander.

 

Immer noch ist sicherheitsbewussten Verantwortlichen das Arbeiten in der Cloud suspekt, da die "Wolke" im Zusammenhang mit der Datenspeicherung nicht greifbar, gar dubios und unstet erscheint, ähnlich dem namensgebenden Gebilde am Himmel. Zur Erklärung: Verschiedene Dienstleister bieten professionelle Cloud-Services für Unternehmen an, die ausschließlich in der Cloud verarbeitet werden. Zur Nutzung dieser ist dann nur noch ein aktueller Browser nötig. Gegen ein Entgelt bieten Cloud-Anbieter Unternehmen eine IT-Infrastruktur an sowie Rechenleistungen, Datensicherung, Netzwerkkapazitäten und die Software, um die Dienstleistungen wahrzunehmen. Dadurch, dass Daten nicht mehr lokal auf Servern im Unternehmen gespeichert werden, sondern von überall auf der Welt bearbeitet werden können, schafft Cloudcomputing deutlich mehr Arbeitskraft- und Arbeitszeitflexibilität für Unternehmen.

 

Die "Private Cloud" für mittelständische Unternehmen

Gerade in mittelständischen Unternehmen werden teure Software und Lizenzen nicht auslastend genutzt. Durch das Arbeiten in der Cloud werden mehrere "greifbare" Funktionen zusammengefasst und virtualisiert. Dabei bündelt man die IT-Ressourcen mehrere Unternehmen in Pools, auf die man zugreift, wenn man sie benötigt. An die Stelle bekannter Anwendungen treten reine Internetdienste (etwa Data-Provider anstatt Exchange, Google Apps, Opensource-Produkte).

 

Eine weitere Möglichkeit ist die Sicherung der Unternehmensdaten in der Cloud, beispielsweise um keinen Speicherplatz auf den eigenen Rechnern zu blockieren und teure Mietgebühren für eigene Server zu sparen. Hier gilt es, den richtigen Anbieter für seine Bedürfnisse zu wählen, wobei man sich in erster Linie zumeist an der vorhandenen Speicherkapazität und den zur Verfügung stehenden Verschlüsselungsmethoden orientieren wird.

 

Vor- und Nachteil des Arbeitens in der Cloud

Einer der größten Vorteile besteht in den niedrigen Kosten, die beim Arbeiten in der Cloud anfallen, was für Unternehmen natürliche relevant ist. Abgerechnet wird dabei häufig nach Datenverbrauch. Über veraltete Software muss man sich als Unternehmen keine Sorgen mehr machen, da sämtliche Programme laufend und automatisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Wie bereits erwähnt, ist auch die Verfügbarkeit von jedem Ort aus, an dem man eine Internetverbindung nutzen kann, ein großer Pluspunkt. Besonders hoch ist auch die Flexibilität, da jede Firma sämtliche Dienste an die individuellen Anforderungen anpassen kann. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Nicht jede Software, die zur Datenverarbeitung in der Cloud angeboten wird, ist so umfangreich, wie vergleichbare Desktop-Anwendungen. Als weniger unangenehm wird vermutlich die Notwendigkeit eines Internetzugangs empfunden, da dieser ohnehin fast überall, wo man arbeitet, verfügbar ist. Wesentlich problematischer ist hingegen das Problem der Datenspionage, da sich trotz Verschlüsselung nicht selten Hacker Zugriff auf die virtuellen Informationen verschaffen können. Eine weitere Quelle der Unsicherheit ist die Abhängigkeit vom jeweiligen Anbieter, da sich die Frage stellt, was mit den Daten passiert, sollte der Cloud-Dienst Insolvenz anmelden. Auch das eher behäbige Verhalten und die mangelnde Geschwindigkeit beim Benutzen werden noch zu den Nachteilen gezählt. Experten sind sich dennoch einig, das Cloudcomputing die Technik ist, mit der nicht nur für große Firmen, sondern auch kleine und mittelständige Betriebe in Zukunft arbeiten werden.

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